Der Weihnachtsfrieden von 1914 ist als eine unvergleichliche Demonstration der Menschlichkeit in Erinnerung geblieben. Am Morgen des 25. Dezember 1914 stellten die deutschen Soldaten das Feuer ein und kamen aus den Schützengräben um die belgische Stadt Ypern heraus, wobei sie Weihnachtslieder sangen. Entlang der Schusslinien wurden Tannenbäume aufgestellt und die britischen, belgischen und französischen Soldaten wurden aufgefordert, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Dieser Waffenstillstand war nicht offiziell und die Behörden jeder Armee versuchten, ihn zu beenden.
Zwar gat es noch nicht das Prinzip der „Erschießung als Exempel“, aber es wurden dennoch Maßnahmen ergriffen und die betroffenen Soldaten an die gefährlichsten Fronten verlegt. Louis Barthas, Gefreiter während der vier Jahre des Konflikts, schreibt über diese „Verbrüderungen“: „Die gleiche Leidensgemeinschaft bringt die Herzen zusammen, lässt den Hass schmelzen und Sympathie zwischen Gleichgültigen und sogar Gegnern entstehen. Wer das leugnet, versteht nichts von der menschlichen Psychologie. Franzosen und Deutsche sahen sich an und erkannten, dass sie alle die gleichen Menschen waren.“
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