Das Fort Lantin gehört zu den sechs kleinen Forts, die Lüttich verteidigen. Es war eines der letzten, das unter den deutschen Bombardierungen zu leiden hatte. Am 14. August 1914 ergab sich das Fort schließlich, da die Garnison völlig erschöpft war.
Als der Festungsgürtel von Lüttich errichtet wurde, hatte man sich nicht vorstellen können, dass Angriffe aus dem Inneren des Gürtels möglich sein würden. Im August 1914 gelang es den Deutschen, in das Stadtzentrum vorzudringen. Dort stellten sie ihre Schießbatterien auf und nahmen die Forts in die Zange. Einige Teile der Festung wurden dadurch unbrauchbar. Insbesondere die Toiletten auf der Rückseite, die über einen Graben zugänglich waren, waren gefährlich ungeschützt. Die daraus resultierende stinkende Raumluft trug erheblich zur Entmutigung der Garnison bei.
Das Fort Lantin wurde nicht wiederbewaffnet oder verändert. Daher kann es heute noch besichtigt werden, um es in seinem ursprünglichen Zustand zu bewundern, ein seltenes, unverändertes Beispiel für Militärsarchitektur aus dem 19 Jahrhundert.
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