Am 10. Mai 1940 wurde Luxemburg offiziell die unter deutsche Besatzung gestellt. Die Luxemburger mussten sich wie Deutsche verhalten. In der Tat war der Gebrauch jeder anderen Sprache verboten. Dies ist ein gutes Beispiel für die von den Behörden betriebene intensive Germanisierungspolitik. Im August 1942 kündigte die Regierung an, dass alle Luxemburger zwischen 18 und 22 Jahren zwangsweise zur Werhmacht eingezogen werden sollten, um gegen die Alliierten zu kämpfen.
Diese Ankündigung löste eine massive Welle von Protesten aus. Der wichtigste Ausdruck dieser Ablehnung war die Durchführung eines Generalstreiks gegen das NS-Regime. Die Widerstandskämpfer verteilten Flugblätter und verbreiteten Mundpropaganda. So wurden alle Arbeiter in den luxemburgischen Industriestädten vor der Bewegung gewarnt. Alle Verwaltungsorgane wurden blockiert: Landwirtschaft, Industrie, Bildung… Die Schüler wurden von den Schulen ferngehalten, und die Lehrer weigerten sich, zu unterrichten.
Der Streik gegen das Naziregime in Luxemburg löste besonders heftige deutsche Repressionen aus. Viele der Streikführer wurden verhaftet und in Konzentrationslager deportiert oder erschossen. Ein in Luxemburg lebender Deutscher, der den Streik unterstützte, wurde geköpft, weil er als Verräter galt. Die Familien der Streikenden wurden gefangen genommen und unter besonders harten Bedingungen in Arbeitslager deportiert. Einige Kinder wurden sogar von ihren Eltern getrennt. Sie wurden in Umerziehungslager geschickt… Jedes Jahr wird der Streik am 31. August vom Staatsoberhaupt und von Regierungsvertretern gewürdigt.
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