Das zwischen 1884 und 1886 errichtete Fort Douaumont war ein strategisch wichtiger Ort während der Schlacht von Verdun im Jahr 1916. In der Tat verdankt es seinen Ruhm dieser Schlacht. Die Festung, die das Tal im Südwesten von Douaumont auf einer Höhe von fast 400 Metern überragt, steht seit 1970 unter Denkmalschutz.
Kaum war das Gebäude fertiggestellt, war es aufgrund seiner Mauerwerkskonstruktion auch schon wieder veraltet. Damals waren die neuen Granaten in der Lage, das Mauerwerk zu zerstören. Aus diesem Grund wurde das Fort Douaumont an den exponiertesten und empfindlichsten Stellen mit einer dicken Betonschicht überzogen. Seine Effizienz und die Widerstandsfähigkeit seiner Bewaffnung machen es zu einem der stärksten Gebäude im verschanzten Lager von Verdun.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurden das Dorf Douaumont und seine Umgebung in einen Verteidigungszustand versetzt: Gräben wurden ausgehoben, Barrikaden errichtet und Stacheldraht aufgehängt. Zunächst gelang es ihm, sich zu verteidigen. Doch ab 1915 konnte sich das Dorf nicht mehr halten. Die Stabilisierung der Frontlinie veränderte die Art der Kämpfe.
Am 21. Februar 1916 griffen die Deutschen Verdun an. Das Fort Douaumont war ein bevorzugtes Ziel: Es wurde in zwei Tagen mit rund 800 Granaten beschossen. Innerhalb weniger Tage kam die Frontlinie dem Fort gefährlich nahe. Vier Tage nach Beginn der Schlacht war die Stadt in der Hand der deutschen Armee. Acht Monate lang kämpfte die französische Armee jedoch darum, die Festung durch Beschuss zurückzuerobern. Erst im Oktober 1916 gelang es nach sechstägiger Vorbereitung und dem Einsatz einer besonders dichten Artillerie, die Festung in einem x-ten Angriff zurückzuerobern.
Im Museum des Forts Douaumont erzählen zahlreiche Filme, Fotos, Archivdokumente und Zeitzeugenberichte die Geschichte des Forts und der heldenhaften Soldaten, die dort kämpften. Eine ergreifende Entdeckung, die den Besuch des Forts ergänzt.