Dieses kleine Bild wurde mit Versorgungsmarken angefertigt, die bis 1948 herausgegeben wurden, und zeigt ein „Croix du Feu“. Diese belgische militärische Auszeichnung wurde an Veteranen, Kämpfer oder Zivilisten verliehen, die die Front des Ersten Weltkriegs überlebt hatten.
Auf der Vorderseite des Kreuzes lassen sich Symbole erkennen. Ein belgischer Helm sitzt auf einem Bajonett, während sich auf der Rückseite eine Haubitze auf einem Hügel erhebt. Auf der Spitze der Medaille bricht die Sonne durch die Wolken. Lorbeerzweige umgeben die Darstellung. Über dem Bild erinnert ein Totenkopf an das Opfer der belgischen Soldaten, die während des Ersten Weltkriegs gefallen sind. Später wurden die Jahreszahlen „1940-1945“ hinzugefügt, um der neuen Opfer des zweiten Weltkriegs zu gedenken. Das Motto „SALUS PATRIAE SUPREMA LEX“ (Das Heil der Nation ist das oberste Gesetz) verstärkt die Idee der Selbstlosigkeit, die der Soldat zur Verteidigung seines Landes auf sich nimmt.
Dieses Bild mit hohem Symbolwert sammelt die Marken, die seit Beginn der Besatzung verwendet wurden. Schon bald herrschte Nahrungsmittelknappheit und die lebensnotwendigen Produkte wurden rationiert. Die Bevölkerung erhielt vom Landwirtschaftsministerium Zettel, die mit Versorgungsmarken ausgefüllt werden mussten. Diese Tickets oder Marken wurden in den Geschäften gegen Grundnahrungsmittel wie Brot, Fleisch, Zucker, Milchprodukte oder auch Tabak eingetauscht. Nach dem Krieg wurden die Versorgungsmarken noch einige Zeit weiter verwendet, um die Bedürfnisse aller Bürger zu decken und eine strenge Kontrolle des Lebensmittelverkehrs in einem im Wiederaufbau befindlichen Land zu gewährleisten. Hier wurden die mit „Mechelen“ gestempelten Marken in der Gegend von Mechelen eingesammelt.
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